Hilft Sport gegen Depressionen?
Immer wieder hört und liest man, dass Sport hilfreich bei Depressionen sein kann. Aber stimmt es wirklich? Ich habe einmal etwas nachgeforscht.

Depressionen und Sport
Depressionen sind eine ernste Erkrankung, die immer mehr Menschen betrifft. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit etwa 264 Millionen Menschen an Depressionen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen für Depressionen sind vielfältig und können sowohl genetisch bedingt als auch durch Lebensumstände ausgelöst werden. In jedem Fall kann die Erkrankung jedoch das Leben stark beeinträchtigen und Betroffene oft in ein tiefes Loch reißen.
Eine Möglichkeit, Depressionen zu behandeln und vorzubeugen, ist Sport und Bewegung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität einen positiven Effekt auf die Stimmung und das Wohlbefinden hat. Im Folgenden werden wir uns eine Studie genauer anschauen, die die Auswirkungen von Sport auf Depressionen untersucht hat.
Studie belegt Zusammenhang
Eine im Jahr 2017 veröffentlichte Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health hat gezeigt, dass regelmäßige körperliche Aktivität das Risiko, an Depressionen zu erkranken, senken kann. In der Studie wurden Daten von über 1,2 Millionen Menschen analysiert, die über einen Zeitraum von mehreren Jahren gesammelt wurden. Dabei wurde festgestellt, dass Menschen, die regelmäßig Sport treiben, ein um 17% geringeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken, als Menschen, die keinen Sport treiben.
Die Studie zeigt auch, dass körperliche Aktivität als zusätzliche Behandlungsmethode bei bereits bestehenden Depressionen eingesetzt werden kann. Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die an einer Depression leiden und Sport treiben, eine um 34% höhere Chance haben, vollständig zu genesen, als Menschen, die nur eine herkömmliche Therapie erhalten.
Warum Sport hilft
Aber wie genau wirkt Sport gegen Depressionen? Es gibt verschiedene Theorien dazu. Eine davon ist, dass körperliche Aktivität dazu beiträgt, die Produktion von Endorphinen im Gehirn zu erhöhen. Endorphine sind Hormone, die ein Gefühl der Entspannung und des Wohlbefindens auslösen und auch als natürliche Schmerzmittel wirken können. Durch regelmäßige körperliche Aktivität können also die Symptome von Depressionen gelindert werden.
Darüber hinaus kann körperliche Aktivität auch dazu beitragen, Stress abzubauen und die Ausschüttung von Stresshormonen, wie zum Beispiel Cortisol, zu reduzieren. Stress ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entstehung von Depressionen, da er dazu beitragen kann, dass das Gleichgewicht im Gehirn gestört wird.
Neben diesen biologischen Faktoren gibt es auch psychologische Gründe, warum Sport und Bewegung gegen Depressionen helfen können. Wenn du körperlich aktiv bist, konzentrierst du dich auf deine körperlichen Empfindungen und Gedanken, was dazu beitragen kann, dass du negative Gedanken und Sorgen loslassen und deinen Geist von belastenden Gedanken befreist.
Außerdem kannst du durch regelmäßige körperliche Aktivität ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Kontrolle über dein Leben entwickeln, was wiederum dazu beitragen kann, dass du dich insgesamt besser fühlst.
Darüber hinaus kann Sport auch dazu beitragen, das Selbstwertgefühl zu steigern und soziale Kontakte zu fördern. Beides sind wichtige Faktoren, die zur Vorbeugung und Behandlung von Depressionen beitragen können.
Meine Meinung
Die Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health zeigt, dass Sport und Bewegung eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Behandlung von Depressionen spielen können. Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, das Risiko einer Depression zu senken und auch als zusätzliche Behandlungsmethode bei bereits bestehenden Depressionen eingesetzt werden.
Wenn Sie von Depressionen betroffen sind, sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe suchen. Eine Kombination aus herkömmlicher Therapie und körperlicher Aktivität kann dazu führen, dass du schneller wieder gesund wirst und dich besser fühlst.
Es gibt viele Möglichkeiten, körperliche Aktivität in den Alltag zu integrieren. Dazu gehört zum Beispiel Spazierengehen, Radfahren, Yoga oder Schwimmen. Wichtig ist, dass du eine Sportart findest, die dir Spaß macht und die du regelmäßig ausüben kannst
Um den Einstieg zu erleichtern, kannst du auch einen Sportverein oder einen Fitnesskurs besuchen. Dort hast du die Möglichkeit, unter professioneller Anleitung zu trainieren und gleichzeitig neue soziale Kontakte zu knüpfen.
Zusätzlich zu körperlicher Aktivität solltest du auch auf eine gesunde Ernährung achten und ausreichend Schlaf bekommen. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass du dich insgesamt besser fühlst und Depressionen vorbeugen kannst.
Hole dir Hilfe
Wenn du von Depressionen betroffen bist, solltest du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kann dabei helfen, deine Gedanken und Gefühle zu sortieren und neue Strategien zur Bewältigung der Erkrankung zu erlernen.
Als Unterstützung kannst du zusätzlich zu einer therapeutischen Behandlung auch regelmäßige körperliche Aktivität in deinen Alltag integrieren. Die Studie der Harvard T.H. Chan School of Public Health zeigt, dass dies eine wirksame Methode zur Vorbeugung und Behandlung von Depressionen ist.
Gerne biete ich dir ein kostenfreies Erstgespräch an, um gemeinsam zu besprechen, wie ich dir bei der Bewältigung der Depressionen helfen kann. Vereinbaren Sie dazu einfach einen Termin mit mir.
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